Donnerstag, 14. August 2008

Die Brötchen-Tüten und Keksfraktion

Kennt mit Sicherheit jeder. Eine Runde von Müttern mit Klein- (oder mittlerweile ja schon etwas grösseren Kindern) steht auf der Strasse, dem Spielplatz oder weiss nicht wo. Eine Mutter holt eine Dose mit Keksen aus der Tasche. Die nächste die Tüte mit Laugenstangen. Und die Kinder wuseln wie fleissige Bienchen von der einen Tüte zur nächsten Brotdose.
Als Junior noch kleiner war, ja da hatten wir diese obligatorische Dose auch meist dabei. Die war immer ganz gut um gewisse Zeiten überbrücken zu können. Aber bestimmt seit gut einem Jahr gibts die nicht mehr. Wenn wir noch etwas mitnehmen, dann die Wasserflasche (manchmal auch nicht). Aber das war´s auch schon.
Nervig finde ich es dann allerdings, wenn wir mittlerweile in so einem Gewimmel von gefühlten hunderttausend Keksdosen stehen. Muss das? Sind die Kinder denn nicht mittlerweile alt genug um zu verstehen, dass man nicht immer und überall etwas essen muss? Und häufig sind es dann auch diejenigen, die irgendwann später behaupten, das ihr Kind so schlecht isst ("hat kaum das Mittagessen angerührt").

Eigentlich sollte ich konsequent sein, a la "etwas zu Essen gibts wieder zu Hause" . Aber ich denke, das er es (noch) nicht verstehen würde, warum er als einziger nur zuschauen darf, während die anderen sich auf die übervollen Dosen und Tüten stürzen. Ist ja nicht so, als wenn jedes Kind nur etwas aus der eigenen Dose bekommen würde... Aber ich sehe es auch nicht ein, jetzt wieder essbares einzupacken, nur aus dem Gruppenzwang heraus.

Doof ist das.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Frau Schlafhut, lassen Sie sich in Ihrer Erziehung nicht beirren. Tatsächlich rüsten sich Mütter für den Spielplatzausflug wie für ein Picknick:Obst, Saft, kleingeschnittenes Gemüse und Schokoriegel.Vor lauter Essen vergessen die Kinder mitunter das Toben, Buddeln und Klettern.Ich denke, ein Kind muß nicht pausenlos essen und trinken.
Es grüßt Sie
eine Mutter, die das alles schon hinter sich hat (allerdings jetzt
durch Enkelkinder wieder erlebt)

Anonym hat gesagt…

Mir geht es da genauso, aber so war das schon immer! Ich habe eigentlich nie solche Dosen mitgeschleppt. Johanna hat von Anfang an immer gut zu den normalen Essenszeiten gegesessen. So dass es zwischendurch, wenn wir unterwegs sind, nicht nötig ist eine Zwischenmahlzeit zu halten. Allerdings kam ich mir schon komisch vor, dass ich immer die einzige war die nichts mit hatte und Johanna hat sich dann immer bei den anderen bedient.

Schlafhut hat gesagt…

Danke. Das tut gut zu lesen, das ich da doch nicht die Einzige mit dieser Ansicht bin.

LG Elke

Anonym hat gesagt…

Oh Elke,
genau DAS hatten wir gestern auf dem Spielplatz hinter unserem Haus auch wieder. Und ich dachte schon, ich müsste mich endlich mal wieder 'was schämen, weil ich einmal mehr nichts zu essen für das halbe Dorf mitgenommen hatte. Mein armes, hungriges Kind hatte ja erst kurz zuvor ein dickes Stütchen bekommen und wir hatten gerade 45min vor Abendessen.
Und dann sagt die eine Mutter noch "Hach wie schön, endlich mal ein Kind, was gerne isst. Mein Kind isst nie was" Nee, is klar, wennze die ganze Zeit die Salzbrezeln/Weintrauben/Dinkelstangen/Reiswaffeln vor dem Mund herumfliegen...
Danke für Deinen Beitrag, er spricht mir SO aus der Seele :-)

Schlafhut hat gesagt…

@ Katharina
:-)