Samstag, 24. Mai 2008

Ab nach Holland - und ganz schnell wieder zurück

6:45 war für uns Dreie die Nacht zu Ende. Eigentlich hätte es ja gereicht, wenn erst mal nur Zwei aufgestanden wären. Aber Junior war zu keinem Schlaf mehr zu überreden.
Also gemeinsam restliche Sachen gepackt, schnell gefrühstückt und ab zur besten Freundin. Diese mit Eltern und diversen Utensilien auch noch in unseren Wagen gepackt und ab nach Holland... Mit Bravour und nettem Lächeln den Grenzübergang (den man ja schon fast nicht mehr als solches bezeichnen und nennen kann) gemeistert. Die Ausweise der Frau Freundin-Mutter und der Freundin selbst lagen nämlich noch zu Hause.
Nach 2 1/2 Stunden und unzähligen vorgelesen Büchern haben wir dann auch die Küste erreicht - mit zwei müden aber trotzdem hoch erfreuten Kindern. Wer sieht den Strand zuerst: "IIIICH!!!"
Und das Wetter war uns hold - was ich später allerdings verflucht habe!
Die Sonne schien wolkenlos vom Himmel, ein laues Lüftchen, die grosse Wasserpfütze die sich am Strand gebildet hatte war angenehm kühlwarm. Löcher wurden gebuddelt. Erst klein - dann GROSS! Und irgendwann kam dann die Müdigkeit. Früh aufstehen, kein Mittagsschlaf und viel rumtollen. Ja, das fordert irgendwann seinen Tribut. Also rein in die Sandmuschel - und nach sage und schreibe einer geschätzten Ewigkeit - ich sach mal einer Stunde - bin nicht ich (wie nicht nur ich selbst zwischenzeitlich vermutet hatte) sondern ist dann doch Junior eingeschlafen...

...nach langem Schlaf ist dann aber ein total verknöttertes Kind wieder wach geworden. Und irgendwie war er so ganz anders. Ganz apathisch. Nichts aber auch wirklich nichts hat das geändert (ok, als der Bulldog vorbeifuhr ging dann doch ganz schnell der Kopf nach oben - aber das ist ja was ganz anderes... ;-) ). Trinken? Fehlanzeige! Das Höchste der Gefühle war am Becher nippen... Und Schnuckeln (sprich stillen), aber das hat dann auch nicht viel rausgerissen. Und das liebgemeinte Trösten durch die allerliebste Freundin - doof! Bleib mir vom Leib. Auch die von ihr vorbeigebrachten Chips und gesammelten Muscheln blieben unbeachtet... Also besser mal schnell zusammenpacken und ab nach Hause.
Und dabei ging es auf und ab. Kaum am Auto angekommen konnte Junior schon wieder Scherze machen, hat dann auch fast auf Anhieb einen halben-Liter-Limo-Pack leer gemacht. Aber unterwegs fing es wieder an. Kurzer Halt... Und weiter. Als wir zu Hause ankamen, war soweit eigentlich alles fast ok, halt müde - aber das war ja auch kein Wunder. Und etwas Fieber. Aber nicht doll. Ab in die Dusche - und da das erste Mal Schüttelfrost. Warten wir mal ab. Kurz vor 23 Uhr dann das zweite Mal Schüttelfrost und es ging ihm gar nicht gut. Kurz überlegt, Arzt rufen oder direkt in die Klinik. Wir haben uns für letzeres entschieden und sind im Eiltempo los. Und ich gebe es zu: es war das allererste Mal, das Junior nicht angeschnallt im Auto sass. Aber im Sitz wäre gar nicht gegangen.
Es war recht viel dort los, Notfall, Feiertag, Brückentag - irgendwie schienen alle kranke Kinder zu Hause zu haben. Wir durften eine Weile warten - aber zum Glück schien es Junior wieder etwas besser zu gehen. So gut, das er sich die ganze Zeit über den "Doofen Mann" aufregte, der vor dem Krankenhaus vorbeigelaufen ist (der läuft dort häufiger lang - schreit dann zu nachtschlafender Stunde die Gegend voll). Das brachte dann allerdings auch eine Erklärungsnot mit sich - nein, mit doofem Mann sind nicht sie gemeint... *lach*
Nachdem Junior wieder fitter war - sogar wieder ordentlich Blödsinn machen konnte (trotz mittlerweile neu angebrochenem Tag), die Blutergebnisse (Fingerpieks - Aua) keine Entündungswerte zeigten durften wir wieder nach Hause. Juchhee! War ich froh, endlich so irgendwann nach 1 Uhr ins Bett zu kommen. Und was sagt Junior: "Nis slafen!". Aaaaaaahhh!!!

Muss ich dann noch erwähnen, das die allerliebste Freundin dann heute sogar noch länger geschlafen hat als Junior. Trotz unserer halben durchwachten Nacht im Krankenhaus.
Und das Junior jetzt hoffentlich einen laaaangen Mittagsschlaf macht... ;-)

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