Mittwoch, 25. Juni 2008

Schwarz oder Weiss?

Gibt es wirklich nur die zwei Farben? Manchmal habe ich den Eindruck.
Zumindest scheinen viele nur die beiden Extreme zu sehen. Entweder oder. Dazwischen gibt es scheinbar nichts.

Immer wieder stosse ich auf hitzige Diskussionen. Gerade eben z.B. mal wieder zum Thema Mütter. Sind arbeitende Mütter schlechtere Mütter als diejenigen die zu Hause bleiben? Oder umgekehrt?
Wäre doch wohl etwas einfach das so klischeehaft zu beantworten.
Sicher gibt es schlechte Mütter. Aber das hat doch weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun. Jeder muss für sich - und in dem Fall auch für den Nachwuchs - den richtigen Weg finden.
Auch ich habe mir die heutige Situtation vor und auch noch in der Schwangerschaft ganz anders vorgestellt. Aber ich habe mich entwickelt. Mit meinem Mann und meinem Kind gemeinsam - und so sind wir zu dem heutigen Stand gekommen. Wenn man in irgendein Schema reingepresst wird, dann ist das doch für niemanden gut.
Aber warum kann man die anderen nicht "leben" lassen? Das einfach so hinnehmen und akzeptieren?

Genauso bin ich vor einer Weile auf eine Diskussion gestossen. Da wurde laut aufgeschrien. Damals ging es um die Diskussion stillen und wie lange. Ist das ganze nun eklig, öffentlichkeitstauglich und ich weiss nicht mehr was alles. Da kam unter anderem ein Kommentar nach dem Motto: "Ne, mit jemand der so lange stillt und vielleicht auch noch ein Tragetuch benutzt - ne, mit dem könnte ich nie näheren Kontakt haben oder sogar befreundet sein. Neee...."
Ich finde es seltsam. OK. Ich bin auch eine von "denen" die ihr Kind schon ewig stillt. Wenn nötig auch mal in einem Café o.ä. (nein, ich gehe dazu NICHT aufs Clo ;-) ), benutze liebend gerne Tragehilfen und Junior schläft noch bei uns im Schlafzimmer. Aber das heisst doch nicht, das ich "nicht normal" bin. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, jetzt mal in direktem Vergleich zu denen mit Kindern, dann gibt es da einige wenige die Stillen und Tragetücher benutzen. Die meisten gaben von Anfang an die Flasche und danach die Gläschen, benutzen mit Vorliebe Kinderwagen und Buggys, die Kinder schlafen alle in ihren Kinderzimmern. Und das Beste daran: Wir verstehen uns bestens! :-)

Wie ist das nochmal mit dem Tellerrand? ;-)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tja, Tellerränder sind für manche Menschen unüberwindbare Hindernisse. Ich selbst erlebe ja solche Diskussionen nur "drüben". In meinem Freundeskreis sind da alle (ob nun die mit oder die ohne Kinder) sehr relaxed und offen.
Aber mich nervt so ein Verhalten auch... (in allen Bereichen des Lebens).
Ich hasse solche Aussagen die mit "man muss..." beginnen. Wer ist man? Und wieso MUSS man etwas??? Weil ein Kinderarzt oder irgendeine Elternzeitung das sagen oder schreiben? Ich sage damit nicht, dass alle Ratschläge schlecht und falsch sind. Aber sie treffen halt nicht auf jede/n zu.
Jeder muss für sich selbst den richtigen Weg finden...

LG Nadine

Melody hat gesagt…

Mir kommt es manchmal so vor, als würden gerade die so völlig wegticken in solchen Gesprächen, die sich eigentlich ein bisschen unsicher fühlen, so generell. Stillen, Beikost und gesunde Kinderernährung sind jedenfalls ein unglaublich brisanter Gesprächsstoff *g*

Schlafhut hat gesagt…

@ Melody

Das Gefühl habe ich auch immer wieder. Wobei diejenigen diese Theorie immer am schnellsten und lautesten von sich weissen.

@ Sommerschwester

Genau so sehe ich das auch. Aber die allgemeine Toleranz in solchen Dingen ist manchmal echt erschreckend gering (nicht nur was Kinder angeht).